(tf) Die deutsche Herren Nationalmannschaft hat bei den Europameisterschaften auf der spanischen Insel Teneriffa Bronze gewonnen. Nach einem erneut wahren Krimi behält dieses Mal die Auswahl von Nicolai Zeltinger das glücklichere Ende für sich und holt sich mit einem 61:56 (14:17/29:30/43:45) Erfolg über die Niederlande den verdienten Lohn für ihre Arbeit. Im finalen Spiel avancierte einmal mehr Center Aliaksandr Halouski mit 25 Punkten zum besten Werfer für die deutsche Mannschaft.
Dabei kamen die deutschen Herren zunächst gut in die Partie und markierten über das 8:5 (Min 4) ein erste kleine Führung gegenüber den Holländern. Doch Mitte des ersten Viertels verließ das Team Germany dann ein wenig das Glück im Abschluss und so musste man die Niederlande über das 16:21 (Min 13) und das 20:27 (Min 15) ein wenig ziehen lassen. Headcoach Nicolai Zeltinger zückte die Auszeit und diese sollte in der Folge dann auch ihre Wirkung zeigen. Ein schöner 7:0 Lauf der ING DiBa Korbjäger brachte das Team bis zur Halbzeitpause wieder bis auf einen Zähler zum 29:30 (Min 20) heran.
Zurück aus der Kabine erwischte das Team Germany dann denn besseren Auftakt in Halbzeit zwei und zog über das 33:30 (Min 22) und das 39:32 (Min 24) bis auf sieben Punkte den Oranje davon. Doch Nachlässigkeiten in der Defense und am Rebound brachten die Niederlande wieder zurück ins Spiel und so vergab die deutsche Auswahl nicht nur die Führung, sondern kassierte mit der Viertelpause erneut den Rückstand zum 43:45. Es sollte sich also auch an diesem Tag ein finaler Schlussakt entwickeln, der es in sich hatte. Dieses Mal war es aber das Team Germany, das das glücklichere Ende für sich verbuchte und in der Crunchtime die Nerven behielt. Mit 61:56 besiegt man wie auch 2015 in Worcester das Team aus Holland und dekoriert sich verdient mit der Bronzemedaille.
„Es war das erwartet spannende und enge Spiel gegen den Gruppensieger der Vorrundengruppe A und wir wollten diese Medaille unbedingt haben. Wir haben so ein junges Team, das so viel geleistet hat und wir sind so überglücklich, dass wir sie auch holen konnten. Das war eine unglaubliche Teamleistung. Wir sind in dieser kurzen Zeit mit so einer großen Truppe menschlich so toll zusammengewachsen und haben, denke ich, das Beste aus diesem Turnier heraus geholt. Das letzte Spiel im Turnier zu gewinnen ist immer enorm wichtig und daher können wir einfach sehr stolz auf uns sein“ freut sich ein überglücklicher Nicolai Zeltinger nach der Partie.
Im zweiten Spiel des Tages kämpfen die deutschen Damen im Finale nun um Gold. Hochball gegen den Dauerrivalen aus den Niederlanden ist um 16 Uhr (17 Uhr MESZ).
Deutschland: Thomas Böhme (12), Jan Gans (19), Aliaksandr Halouski (25), Jan Haller (2), Kai Möller, Nico Dreimüller, Oliver Jantz, Matthias Güntner, Phillip Schorp, Jan Sadler, Christopher Huber, Frank Oehme
Niederlande: Frank De Jong (2), Robin Poggenwisch (4), Marc Van De Kuilen (4), Sebastiao Nijman, Walter Groen (4), Anton De Rooij (8), Joost Morsinkhof, Mattijs Bellers (19), Gijs Even, Quinten Zantinge, Mustafa Korkmaz (15), Arie Twigt
Kader der deutschen Herren Nationalmannschaft
(Nummer/Name/Jahrgang/Klassifizierung/Verein)
4 Phillip Schorp 1993 1.0 Hannover United
5 Nico Dreimüller 1997 2.0 RSV Lahn Dill
6 Matthias Güntner 1998 4.5 Rhine River Rhinos
7 Christopher Huber 1995 1.0 RSV Lahn Dill
8 Jan Sadler 1993 3.0 Hannover United
9 Kai Möller 1991 3.0 BG Baskets Hamburg
10 Jan Haller 1988 2.0 RSV Lahn Dill
11 Oliver Jantz 1998 2.0 Hannover United
12 Aliaksandr Halouski 1987 4.5 RSB Thuringia Bulls
13 Thomas Böhme 1991 3.0 RSV Lahn Dill
14 Frank Oehme 1984 1.0 BSC Rollers Zwickau
15 Jan Gans 1987 4.0 BSC Rollers Zwickau
Headcoach: Nicolai Zeltinger
Co-Trainer: Ralf Neumann
Co-Trainer: Paul Bowes
Teammanager: Moritz Weith
Physiotherapeut: Cornelia Freitag
Physiotherapeut: Julia Nösges
Athletiktrainer: Dirk Lösel
Teamarzt: Dr. Sascha Kluge
Teampsychologin: Daphni Bouzikou
Techniker und Trainer: Martin Kluck
Foto: Werner Schorp